Von Hunden und Blauen Bühnenbildern


Das Stück „Vintulato, mein Hund und die Farbe Blau“ nach dem gleichnamigen Buch von Philipp Löhle, das unser Team im Zuge unseres Schulprojektes zum Thema Bühnenbild übernehmen durfte, handelt von einem Jungen, der durch seinen imaginären Freund Vintulato lernt, selbstständig und ein Stück erwachsener zu werden. Unser Ziel bei der Gestaltung des Bühnenbildes war es, alle Handlungsplätze, die in der Geschichte vorkommen, in einem Raum zu vereinen, diesen aber so zu gestalten, dass er ohne Umbaupausen einfach bespielt werden kann. Und zwar auch so, dass selbst die jüngsten Zuschauer*innen verstehen, wo die Geschichte stattfindet.
Bühnenbild
Die erste Idee bestand darin, nur durch Requisiten und unterschiedliche Beleuchtung die verschiedenen Orte, wie zum Beispiel eine Baustelle oder einen Wald, anzudeuten. Doch wir merkten, dass das für ein Kinderstück viel zu langweilig und phantasielos wäre, da es dabei einfach zu wenig zu sehen gäbe. Also nahmen wir uns vor, die Bühne in zwei Hälften zu teilen und nur eine davon voll einzurichten und die andere gemäß unserer ursprünglichen Idee zu verwenden. Als Kulisse dafür nahmen wir uns den Ort, der unserer Meinung nach die größte Bedeutung in der Geschichte hat: das Kinderzimmer des Jungen, in dem Vintulato das erste Mal erscheint und dann immer wieder auftaucht. Um den Umgang mit den Requisiten zu erleichtern, entschieden wir uns, den kleinen Miniaturkran, den wir in einer der ersten Szenen verwenden, so zu designen, dass man ihn einfach auseinandernehmen und in verschiedene andere Objekte umwandeln kann. Auf diese Weise ist es nicht mehr nötig mit einzelnen Möbelstücken zu arbeiten. So erhält man beispielsweise, wenn man ihn zerlegt, zwei Stühle oder einen kleinen Tisch. Um unsere Vorstelllungen so gut wie möglich umzusetzen, fertigte Sarah Lugner ein digitales 3D-Modell des Bühnenbildes an.
Kostüm
Die größte Hürde bei den von Sophia Kerscher entworfenen Skizzen für die Kostüme und Requisiten war, wie auch beim Bühnenbild, sie so farbenfroh und verspielt wie möglich und dennoch einfach umsetzbar zu gestalten. Eine weitere Vorgabe war, dass die Inszenierung mit maximal drei Schauspieler*innen umgesetzt werden kann, wobei wir uns für nur zwei entschieden. Bei den Kostümen der beiden Protagonisten griffen wir nochmals die für die Geschichte wichtige Farbe Blau auf, um eine Verbindung zwischen Vintulato und dem Jungen zu schaffen. Der ursprüngliche Plan, dass ein dritter Schauspieler im Wechsel die Rolle von Hund und Katze übernehmen sollte, wurde verworfen, da dies unserer Meinung nach zu umständlich umzusetzen war, und so wurde er schlicht und einfach durch zwei Marionetten ersetzt, wodurch auch andere Aspekte des Theaters, nämlich des Puppentheaters aufgegriffen und integriert wurden. Die beiden Marionetten sollen abwechselnd von den Schauspielern gespielt werden.