Dame Kobold
Regensburger Erstaufführung
Komische Oper in drei Akten von Joachim Raff (1822 – 1882)
in der Ausgabe von Volker Tosta
Text frei nach Calderón von Paul Reber
In einer reduzierten Fassung von Brigitte Fassbaender und Tom Woods
Zu Lebzeiten wurde Joachim Raff, geboren 1822 in Lachen in der Schweiz, von der Presse in einem Atemzug mit Robert Schumann, Hector Berlioz, Johannes Brahms und Franz Liszt genannt. Letzterer galt ihm als enger Freund und Förderer. Und so war es auch Franz Liszt, der Joachim Raff nach Weimar holte, wo 1870 am Hoftheater seine Oper „Dame Kobold“ unter Leitung des damaligen Hofkapellmeisters Eduard Lassen mit großem Erfolg zur Uraufführung kam.
Entstanden war sie in Zusammenarbeit mit dem Dichter Paul Reber auf Grundlage der gleichnamigen spanischen Mantel-und-DegenKomödie von Pedro Calderón de la Barca aus dem 17. Jahrhundert. Hier offenbart sich die Vorliebe für (vermeintlich) Übersinnliches und Schauerliches, die der spanischen Literatur ebenso wie der deutschen Romantik zu eigen ist. Donna Angela lebt bei ihrem Bruder Don Juan wie in einem goldenen Käfig. Doch als dessen Freund Don Manuel zu Besuch kommt, findet ihre Langeweile schließlich ein Ende. Der interessante Mann bezieht das Zimmer gleich neben dem ihren, verbunden sind sie durch eine geheime Tür, die nur Donna Angela kennt. Inkognito stattet sie ihm heimlich Besuche ab und beginnt ein Spiel aus Täuschung und Verführung, auf das sich Don Manuel nur allzu gerne einlässt. Außerdem will er beweisen: Hinter den geheimnisvollen Dingen, die auf einmal in seinem Zimmer geschehen, steckt eine Dame – und kein Kobold, wie es sein Diener Rodrigo vermutet.
Joachim Raff nähert sich mit diesem Werk dem Genre der Oper auf ganz neue Weise an. In einem Brief der Fürstin Wittgenstein aus dem Jahr der Uraufführung steht geschrieben: „Was Sie mir von ‚Dame Kobold‘ melden, erstaunt mich sehr. Raff leichtfüßig, und ein bisschen prickelnd – wer hätte das gedacht?!“
Am Theater Regensburg widmet sich Brigitte Fassbaender nach ihren Inszenierungen von „Katja Kabanova“, „Rigoletto“, „Salome“ und „Lucia di Lammermoor“ nun diesem seltenen Beispiel für die deutsche romantisch-komische Oper.
Aufführungsdauer ca. 1 Stunde 40 Minuten, inkl. Pause nach dem 1. Akt
Fotos: Martin Sigmund
Termine (Theater am Bismarckplatz)
VORSTELLUNG ENTFÄLLT
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Weitere Vorstellungen sind in Planung.
Karten können Sie sowohl über das Formular, als auch an der Theaterkasse am Bismarckplatz bzw. im Alten Rathaus bei der Tourist-Information oder telefonisch unter 0941 / 507 2424 reservieren.
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Besetzung
- Don Juan Johannes Mooser
- Donna Angela Anna Pisareva (24.10.)/ Theodora Varga (27.10.)
- Don Manuel Oreste Cosimo
- Beatrice Sara-Maria Saalmann
- Rodrigo Oliver Weidinger
- Gitarre Rainer Stegmann
- Statisterie
- Musikalische Leitung Tom Woods
- Inszenierung Brigitte Fassbaender
- Bühne Bettina Munzer
- Kostüme Anna-Sophie Lienbacher
- Choreographie Sara-Maria Saalmann
- Licht Wanja Ostrower
- Dramaturgie Julia Anslik