Le nozze di Figaro (Die Hochzeit des Figaro)
Opera buffa in vier Akten
von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Dichtung von Lorenzo Da Ponte
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Susanna und Figaro – Bedienstete im Hause des Grafen Almaviva – wollen heiraten. Doch der Graf hat ein Auge auf die Braut seines Dieners geworfen und droht den beiden den Tag zu verderben, der doch der schönste in Susannas und Figaros Leben sein sollte!
Für LE NOZZE DI FIGARO arbeitete Mozart zum ersten Mal mit seinem kongenialen Librettisten Lorenzo Da Ponte zusammen. Am Vorabend der Französischen Revolution wählt Mozart eine Komödie aus der Feder des Dramatikers Beaumarchais, die jede Menge politischen Sprengstoff in sich trägt, als Grundlage für seine Oper. Geschickt umschiffen Mozart und Da Ponte die Hürden der Zensur und treffen bei der Uraufführung 1786 in Wien den Nerv der Zeit. Das neu erstarkte Selbstbewusstsein des Bürgertums wirbelt die geltende Ordnung gehörig durcheinander. Tradierte Privilegien sind nicht mehr selbstverständlich, sondern müssen sich erarbeitet werden. Mozart und Da Ponte blicken tief unter die Oberfläche gesellschaftlicher Strukturen und heben hervor, was Menschsein im Kern ausmacht.
Losgelöst von der politischen Dimension geht es in LE NOZZE DI FIGARO um Fragen des Zusammenlebens, des Vertrauens und der eigenen Identität. Mozart vertont die mittlere Episode der Figaro-Trilogie von Beaumarchais, die Figaro und seinen Herrn Almaviva über DER BARBIER VON SEVILLA, DIE HOCHZEIT DES FIGARO und DIE SCHULDIGE MUTTER durch mehrere Jahrzehnte und Lebensabschnitte begleitet:
Nachdem Figaro im – von Gioachino Rossini in Musik gesetzten – BARBIER VON SEVILLA dem Grafen geholfen hat, seine geliebte Rosina zu erobern, erleben wir nun bei Mozart wie sich die Ehe zwischen Almaviva und Rosina entwickelt hat, vor welchen Herausforderungen sie steht und wie Menschen auch nach Zeiten der Entfremdung und des gegenseitigen Misstrauens wieder zueinander finden können.
Regisseurin und Choreographin Arila Siegert verwebt Körpersprache, Gesang und Musik auf engste miteinander. Ganz im Sinne Mozarts feinfühliger und psychologisch dichter Tonsprache richtet sie im Bühnenbild von Hans-Dieter Schaal und dem Kostümbild von Marie-Luise Strandt präzise den Fokus auf die Beweggründe menschlichen Handelns.
Aufführungsdauer ca. 3 Stunden, inkl. Pause
Audioeinführung von Musiktheaterdramaturgin Julia Anslik
„Dass in Regensburg sämtliche Partien aus dem Ensemble besetzt werden können, ist außergewöhnlich. Sowohl die Homogenität als auch das hohe Niveau überraschen und begeistern an diesem kurzweiligen Mozart-Premierenabend voller Eleganz.“ Allegro/BR, 20.9.2021
Fotos: Jochen Quast
Termine (Theater am Bismarckplatz)
Preise D | Vorstellung entfällt! Kartenbesitzer:innen werden persönlich informiert und können in die Vorstellung am 10.3. tauschen.
Preise D | freier Verkauf | Im Anschluss: Verabschiedung der scheidenden Mitglieder der Sparte Musiktheater und Dernierenfeier
Fotos
Video
Besetzung
- Graf Almaviva Seymur Karimov (16.7.)/ Daniel Ochoa
- Gräfin Almaviva Theodora Varga
- Susanna Anna Pisareva (16.7.)/ Eva Zalenga
- Figaro Frederic Mörth / Oliver Weidinger (16.7.)
- Cherubino Vera Semieniuk (16.7.)/ Anna Werle
- Marcellina Vera Semieniuk / Anna Werle (16.7.) / Ruth Müller a.G.
- Don Curzio Christian Schossig
- Basilio Brent L. Damkier / Jason Lee (16.7.)
- Bartolo Young Kwon
- Antonio Roman-Ruslan Soltys
- Barbarina Albertina Del Bo / Eva Zalenga (16.7.)
Mit dem Opernchor und dem Philharmonischen Orchester Regensburg
Cembalo Arturo Del Bo
- Musikalische Leitung GMD Chin-Chao Lin / Alexander Livenson (16.7.)
- Regie und Choreographie Arila Siegert
- Bühne Hans Dieter Schaal
- Kostüme, Mitarbeit Bühne Marie-Luise Strandt
- Choreinstudierung Alistair Lilley
- Licht Martin Stevens
- Dramaturgie Julia Anslik, Bettina Bartz
Einführung 19 Uhr